Ballonfahren über Mecklenburg-Vorpommern
Als die Gebrüder Montgolfier 1783 in Paris ihren ersten bemannten Ballon starteten, mußten sie den Bauern, in deren Weingarten sie landeten, mit reichlich Champagner über ihren Schreck hinweghelfen. Den Champagner hat man auch heute immer noch dabei, nun aber für die Ballonfahrertaufe der Gäste. Denn nach ihrer ersten Fahrt werden die neuen Ballonfahrer in den Stand des Ballonadels erhoben, denn nach einem Erlass Ludwig das XVI. ist das Ballonfahren allein dem Adel vorbehalten. Nach vielen Jahren Dominanz der Gasballone hat eine rasante Entwicklung der Technik unsere jetzigen Ballone und Brenner hervorgebracht.
Man fährt genau so schnell wie der Wind. Das bedeutet, es ist im Korb fast immer völlig windstill. Das und die warme Luft in der Ballonhülle sorgen auch in der Höhe für angenehme Temperaturen. Besonders in der warmen Jahreszeit erzeugt die hochstehende Sonne am Tage oft kräftige Thermik. Wegen dieser Thermik finden Ballonfahrten nur in den Morgen– und Abendstunden statt, wenn die Sonne weniger Kraft hat. Im Herbst und Frühjahr verschiebt sich durch den tieferen Sonnenstand alles mehr zur Tagesmitte und im Winter ist das Ballonfahren den ganzen Tag möglich. Das und meist sehr gute Sicht machen die Winterzeit ebenso interessant für das Ballonfahren.
So machen der Ballonfahrer und seine Gäste heute immer noch einige grandiose, unvergleichliche Erfahrungen. Das Gefühl, nahezu frei zwischen Himmel und Erde zu schweben, entsteht wohl erst durch die Ruhe und unbegrenzte Rundumsicht. Die Variation der Fahrhöhe erlaubt einem sehr verschiedene Sichtweisen auf unsere Welt.
Startplatz für Pinnow Duckow ist Faulenrost oder die große Wiese bei Burg Schlitz.
Bildquelle: Müritz Ballone